Artemia-Eier brüten
Ich will jetzt nicht behaupten, dass das Brüten von Artemia-Eiern eine Wissenschaft ist, bei der man unbedingt einen Hochschulabschluss braucht. Trotzdem sollte man einige grundlegende Sachen berücksichtigen.
​
​
​
Das Salz
​
Die Grundbasis ist erst mal eine funktionierende Salzmischung. Es gibt natürlich fertiges Artemia-Salz. Das funktioniert eigentlich immer, hat aber auch seinen Preis.
Von reinem Meersalz wird auch immer wieder abgeraten. Hier habe ich selbst aber noch keine Erfahrungen machen können. Mit reinem Kochsalz allerdings klappt es bei mir richtig gut. Es darf aber keine Rieselhilfen (Trennmittel) enthalten. Weiter unten habe ich ein Salz aufgeführt, mit dem ich sehr gute Ergebnisse erziehle und kein Unterschiede zu speziellem Artemia-Salz feststelle kann.
Ich verwende die Salzmischungen nach dem Ernten sogar für mehrere Durchgänge. Drei Brutvorgänge mit dem gleichen Salz gehen bei mir immer.
Ich mische 32 Gramm Salz auf einen Liter Wasser
​
Das Wasser
​
Je nach Region, kann normales Leitungswasser verwendet werden. Sollte es damit nicht klappen, kann hier abgekochtes-, destiliertes- oder Osmosewasser genutzt werden.
​
Die Temperatur
​
Die Temperatur sollte twischen 20°C und 25 °C liegen. Ich selber verwende immer einen regelbaren Heizstab, der auf ca. 25°C eingestellt ist. Ein Thermometer zur Kontrolle ist ebenfalls im "Brutgefäß" vorhanden.
​
Das Licht
​
Ich habe über meinen Brüter noch eine Lampe gehängt. Das wirkt sich ebenfalls positiv auf die Schlupfrate aus. Die Beleuchtung ist während des gesammten Brutvorganges eingeschaltet. Also auch nachts.
​
Die Belüftung
​
Die Belüftung habe ich so eingestellt, dass möglichst große Blasen das ganze Gefäß durchblubbern, und die Eier immer in Bewegung sind und gut mit Luft durchspült werden. Bitte verwendet keinen Luft-Sprudelstein, da er zur Schaumbildung neigt
Nicht ganz unwichtig ist auch die Form des Brutgefäßes. Als optimal hat sich ein nach unten konisch zulaufender Zylinder bewährt. Ob du nun einen fertig gekauften oder einen mit PET-Flaschen selbstgebauten Brüter nimmst, ist den Eiern egal.
Siehe zum Selbstbau meinen Bericht: Selbstgebaute Artemia Brutstation
​
Die Hygiene
​
Ein absolutes "NoGo" ist ein versüffter Brüter. Das wird sonst eher ein Bakterienbrüter und kann den Brutvorgeng beeinflussen oder für krankheiten sorgen.
Optimal ist es, wenn der Brüter nach jedem Gebrauch gründlich mit heißem Wasser gereinigt wird. Hierzu bitte keine Seife, Putzmittel oder andere Reinigungsmittel verwenden.
​
Die Lagerung
​
Am Besten ist es, die Eier kühl zu lagern. Da ich täglich anmische und die Eier bei mir nicht alt werden, stelle ich die Artemia-Eier in den Kühlschrank. Bei längerer Lagerung würde ich die Eier jedoch ins Gefriefach stellen.
Außnahme sind hier die ArtemiaVita von algova, die in einer Flüssigkeit geliefert werden. Die lagere ich grundsätzlich im Tiefkühlfach.
​

Nachdem ich nun mit diversen Artemia-Eiern (Cysten) unterschiedlicher Hersteller rumexperimentiert habe, sowohl mit Artemia/Salz - Mischungen, als auch mit puren Artemiaeiern zum selber mischen, nutze ich fast nur noch das ArtemiaVita von algova.
Natürlich gibt es preiswertere Produkte. Die Vorteile überwiegen aber und rechtfertigen den etwas höheren Preis.
Diese Artemiaeier haben eine Schlupfrate von 95% bis 99%. Da kommt kein anderes Produkt ran. Der größte Vorteil ist aber der, dass die Eier dekapsuliert sind. Das heißt, dass ungeschlüpfte Eier bzw. die Eierschalen erst gar nicht vorhanden sind.
Bei den herkömmlichen Produkten kann man noch so genau und akribisch vorgehen. Es lassen sich die Nauplien niemals vollständig von ungeschlüpften Eiern (mit Schale) oder ausgebrütete Eierschalen trennen. Dabei sind die Schalen unverdaulich für die zu fütternden Tierchen/Babys und können zu Verstopfungen bis hin zum Tod führen.
​
Solltest du an ausführlicheren Informationen zu diesem Produkt interessiert sein, klicke auf den folgenden "Button" .
Da gelangst du direkt zur Herstellerseite und könntest dort auch gleich bestellen.
Solltest du über diesen Link bestellen, unterstützt du mich mit einer kleinen Provision.
Mit diesem Salz aus dem Supermarkt, habe ich sehr gute Erfahrung machen können. Es muss also nicht unbedingt ein spezielles
"Artemia-Salz" sein, das preislich meistens um einiges höher liegt.
Wichtig ist halt, dass es "fast" naturbelassen ist !!!
​
Diesem Salz ist lediglich Magnesiumcarbonat, als so genannte Rieselhilfe – auch Trennmittel genannt –, bei gemischt. Magnesiumcarbonate kommen in der Natur vor und gelten als unproblematisch. Viele andere Stoffe, die ebenfalls gerne als Rieselhilfen genutzt werden, sind dagegen umstritten.
​
In der EU sind pro Kilogramm Kochsalz, 10 Gramm Rieselhilfen erlaubt. Ihre Kennzeichnung auf der Verpackung ist Pflicht.


